25 Jahre Weltladen Altenkirchen

Gerade in der Vorweihnachtszeit stehen Geschenke hoch im Kurs. Die Stadt Altenkirchen, offizielle Fairtrade Stadt, will hier seit Jahren Vorbild sein und nutzt bei Versammlungen oder für Gastgeschenke überwiegend fair gehandelte Produkte. Denn Fair-Schenken macht immer doppelt Freude – für Beschenkte und für Produzenten im Süden unserer Welt, die mit fairem Lohn / Verkaufspreis ein Auskommen für sich und ihre Familien bekommen. Als kleine Anerkennung brachte Stadtbürgermeister Matthias Gibhardt eine Spende in Höhevon 150 € mit und dankte ausdrücklich allen Engagierten, die über diese vielen Jahre hinweg den fairen Handelin der Kreisstadt fest etabliert haben. Von hier aus gab es den Anstoß zur Bewerbung als Fairtrade – Stadt und auch die Fairtrade-Steuerungsgruppe wird aus diesem Kreis unterstützt.

Regionaltreffen der Weltläden im Nördlichen Rheinland-Pfalz

26.10.2019

In Altenkirchen trafen sich 35 Vertreter aus elf Weltläden aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz.
Veranstalter der Tagung war ELAN, das entwicklungspolitische Netzwerk von Rheinland-Pfalz.
Für die einzelnen Weltladengruppen ist der regelmäßige Informationsaustausch, aber auch die ständige Fortbildung in Sachen fairer Handel von großer Bedeutung.Nach einer Besichtigung des Ladens begrüßte Cornelia Binder die Teilnehmenden.
Fortgesetzt wurde die Tagung mit einem Vortrag von Stefan Weber, Geschäftsführer des Weltladendachverbandes.
Dabei könnten neue Käuferschichten erschlossen werden, besonders in der jüngeren Generation. Dazu gab es sowohl zustimmende als auch skeptische Reaktionen.

​Danach stellte Patrick Weirich, der neue Fairhandelsberater von ELAN, eine Kampagne zu einem geplanten Lieferkettengesetz vor. Es geht dabei um die Verantwortung von Importeuren für die Einhaltung der Menschenrechte bei den Produzenten vor Ort. Unterstützt von kirchlichen Verbänden und Gewerkschaften, soll die Kampagne sich für eine gesetzliche Regelung in dieser Angelegenheit starkmachen, gelänge eine Regelung auf freiwilliger Basis nicht.
Nachdem Martin Klupsch vom Fair-Handels-Zentrum Rheinland neue fair hergestellte Produkte vorgestellt hatte, kam es zu einem regen Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern. Verköstigt wurden die Gäste durch die Neue Arbeit.

Altenkirchen als Tagungsort hatte vor Kurzem die erneute Zertifizierung als faire Stadt erhalten.

Gewürzrallye für Kinder und Jugendliche

In sieben Geschäften und dem Mehrgenerationenhaus waren Informationen zu unterschiedlichen Gewürzen zu finden. Fragen wie: “An welche Frühlingsblume erinnert dich die Safranpflanze?“ oder „Warum ist Salz streng genommen kein Gewürz?“ waren anschließend zu beantworten. Teilweise haben Kunden in den Geschäften mit viel Freude mitdiskutiert und bei den nicht ganz leichten Fragen unterstützt. Die Frage „Wie wächst die Zimtstange?“ konnten Kinder aus den Grundschulen Altenkirchen und Weyerbusch allerdings mit links beantworten, denn das hatten sie in einer spannenden Lesung mit der Autorin Solveig Prusko aus dem Buch „Verirrt im Zimt-Labyrinth“ von der Gewürzdetektivin Emmi Cox erfahren. Gleichzeitig erfuhren sie etwas über unfaire Löhne, denen der Faire Handel entgegen wirkt. Allen Beteiligten herzlichen Dank fürs Mitmachen. – Ilse Sonnentag –

TeilnehmerInnen im Alter von 4 – 16 Jahren. Durchschnitt 8/9 Jahre.

Beteiligte Geschäfte:
Leder Kara | Buch-Seidel | Woll- und Perlenecke | Wäller Buchhandlung | Herrenmode Iserlohe | UNIKUM | Weltladen | Mehrgenerationenhaus

Lesung und Info- Fairer Handel von Solveig Prusko in den Grundschulen:
Erich-Kästner und Pestalozzi , Altenkirchen
Raiffeisen – Grundschule, Weyerbusch
aus ihrem 5. Buch der Gewürzdetektivin Emmi Cox: „Verirrt im Zimt-Labyrinth“

Besuch von Father John aus Malawi im Weltladen

Besuch von Father John aus Malawi im Weltladen am 15.November 2017

in Begleitung von Marianne Heister kam Father John zum Besuch des Weltladens.
Er ist zur Zeit Gast in der katholischen Gemeinde in Altenkirchen .
Father John war der Faire Handel bekannt. Er wusste von den Bemühungen, Kleinbauern
und Handwerkern durch Beratung und höhere Preise eine Existenzsicherung zu ermöglichen.
Er stammt aus einer katholischen Familie. Von seinen neun Geschwistern sind zwei Nonnen geworden und ein inzwischen verstorbener Bruder ebenfalls Priester.
Father John zeigte sich sehr interessiert an unseren Handwerksprodukten aus Afrika. Die Webtechnik von einem der Körbe hätte er selbst in der Schule gelernt.( Oder gelehrt.Hier hat mich sein gutes Englisch überfordert) Er konnte sowohl den Kakao als auch die Giraffenplastik eindeutig den Nachbarländern Malawis zuordnen.
Father John meint, dass Malawi einen guten Kaffee produziert, der auch im Fairen Handel
vertrieben werden könnte. Ich gab ihm Anschrift und e-mail Adresse der GEPA. Mit der könnte er
Kontakte aufnehmen und eventuell Erkundungen vermitteln.
Als Frau Pfarrerin Erhard als Kundin in den Laden kam, entstand spontan eine ökumenische Begegnung.
Auch wenn Malawi nicht zu den Ursprungsländern unserer Waren gehört, stellt ein solcher Besuch
meiner Ansicht nach, eine Bereicherung unserer weltweiten Beziehungen dar und zu einem solchen sollte, wenn immer sich die Gelegenheit ergibt, eingeladen werden.

Uli Seim, den 16.11. 2017

Altenkirchen bleibt Faire Stadt

Die Stadt Altenkirchen darf auch weiterhin den Titel „Fairtrade Stadt“ führen.

Alle zwei Jahre wird die Einhaltung der Kriterien für diese Bezeichnung von TransFair, dem Verein zur Förderung des Fairen Handels in der Einen Welt, überprüft. Altenkirchen erhielt diesen Titel erstmals am 27. November 2015 und darf sich nach Prüfung nun weiterhin „Fairtrade Stadt Altenkirchen“ nennen.

Fünf Punkte müssen erfüllt sein, um das Attribut vor den Stadtnamen stellen zu dürfen. Dazu zählen unter anderem der Ausschank fair gehandelten Kaffees und eines weiteren Produktes bei öffentlichen Sitzungen und der Verkauf fair gehandelter Produkte in einer bestimmten Anzahl von Geschäften und Restaurants.

Kleine Feier:
Die Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt Altenkirchen organisiert einen Vortrag mit Rahmenprogramm am Montag, 27. November, 19 Uhr, im evangelischen Forum.

Zunächst steht der Vortrag „Über den Tellerrand geschaut“ auf dem Ablaufplan. Referentin Doris Enders war 2014 für den fairen Handel in Indien und Nepal unterwegs, um Kleinstproduzenten und Händler vor Ort zu besuchen und ihre Arbeits- und Lebensbedingungen festzustellen. Mit ihr schauen die Gäste ein wenig über den Tellerrand der Wohlstandsgesellschaft, um nochmals bewusst zu machen, wie wichtig der faire Umgang im weltweiten Handel auch zukünftig ist und wie die Menschen mit ihren täglichen Kaufentscheidungen Einfluss nehmen können. Dazu gibt es einen kurzen Rückblick, Grußworte und ein musikalisches Programm. Der Abend klingt aus mit einem gemeinsamen Austausch in gemütlicher Runde.